Der Hexenhammer

DEINE STIMME GEGEN VERLEUMDUNG

Helena lebte am Ende des fünfzehnten Jahrhunderts in Innsbruck. Ein Ort und eine Zeit, in der Frauen eine wichtige gesellschaftliche Rolle spielten. Sie hatten eine eigene Meinung und wussten auch, sie zu äußern. Sie arbeiteten, kannten ihre Rechte und wandten sie auch an. Die Frauen waren gelehrt und ihren Männern oftmals überlegen. Sie brachten ihre Kompetenzen zum Ausdruck und trugen zum Fortschritt der Gesellschaft bei. Doch das sollte sich bald ändern. Heinrich Kramer, geprägt von einem durch seine Mutter verursachtem Kindheitstrauma, ging in seinem Hass und seiner Gier so weit, dass er den Tod von tausenden von Frauen verantwortete. Dies, indem er eines der folgenschwersten  Bücher der Geschichte schrieb: den "Hexenhammer".

Helena war die einzige, die entkommen konnte. Dank ihrer Entschlossenheit, Intelligenz und ihres starken Willens gelang es ihr, nicht nur sich selbst zu retten, sondern auch eine Gesellschaft voller Misstrauen, Hass und Angst wieder in die fürsorgliche und dem Leben zugewandte Gemeinschaft zurückzuverwandeln, welche vor Kramers Tyrannei bestand. 

Voller Hass und zutiefst gedemütigt schrieb Kramer den "Hexenhammer", der mehr als 300 Jahre zum Handbuch für die Folterung und Ermordung angeblicher Hexen wurde. Die darin beschriebenen Methoden wurden später von der SS sowie vielen anderen Geheimdiensten benutzt, um Opfer zu foltern. 

WARUM IST DAS WICHTIG?

Die Relevanz dieser Geschichte erklärt sich zum Beispiel anhand der Titelseite von‚ The New Yorker’ am 18. Mai 2017, auf der zu lesen war „It didn’t take long for our President to declare the appointment of a special counsel for the Russia inquiry‚ the single greatest witch hunt of a politician in American history (Unser Präsident hat sehr schnell die Ernennung eines Spezialrates für die Russland-Affäre als „die größte Hexenjagd auf einen Politiker in der amerikanischen Geschichte“). Eine der im "Hexenhammer" beschriebenen Foltermethoden, die Simulation des Ertränkens, entspricht in seiner Wirkung der Methode des „Waterboardings“, die vom derzeitigen US-Präsidenten befürwortet wird. Doch das Thema betrifft längst nicht mehr nur die USA. Sogenannte Hexenjagden finden zunehmend in unserer Gesellschaft statt, es trifft neben vielen anderen Flüchtlinge, Einwanderer und Homosexuelle, und es entstehen neue Formen wie Cyber Bullying.

Die berühmte US Produzentin und Autorin Anne Marie Mackay wird diese Geschichte wieder zum Leben erwecken. Zusammen mit einem Team europäischer Produzenten und unterstützt von Journalist Matthias Kessler wird ein internationaler Spielfilm entstehen, der die Geschichte des „Hexenhammers“ erzählt und die erfahren lässt, wie wichtig Mut und sozialer Aktivismus damals wie heute sind.

EIN WORT VON ANNE MARIE MACKAY

Man kennt mich als erfahrene Produzentin und Gründungsmitglied mehrerer visionärer Filmproduktionen, unter anderem Propaganda Films, Palomar Pictures und zuletzt Wondros Films. Dort gelang es mir, bedeutende Regisseure wie David Fincher, Michael Bay, Antoine Fuqua, Gore Verbinski, Alex Proyas, Michel Gondry, Sofia Coppola, Mark Romanek zu fördern und im Markt zu etablieren. Zudem konnte ich durch die Zusammenarbeit auf langen und kurzen Filmformaten die Karrieren von David Lynch, Francis Ford Coppola, Sir John Schlesinger, Ben Stiller, Forest Whitaker, David O. Russell, Michael Apted and Lee Daniels aktiv begleiten

Vor kurzem produzierte ich " American Dream American Knightmare"  für Show Time, es handelt sich um eine Doku über Suge Knight, Regie führte Antoine Fuqua. Ich wurde mehrfach für Emmys und Grammys nominiert und erhielt unter anderem eine Nominierung für meine Arbeit als Executive Producer für das online Spiel "Stranger Adventures

Nach meinem letzten Spielfilm " The last Word" mit Shirley MacLaine und Amanda Seyfried in den Hauptrollen, - Regie führte Mark Pellington - begann ich, eine Reihe von Projekten unter meinem eigenen Namen zu entwickeln. Einige der Drehbücher habe ich auch selbst geschrieben. "Foster Boy", der erste dieser Spielfilme, wird noch in diesem Jahr in Produktion gehen.

Dieses Projekt liegt mir besonders am Herzen, weil die Verfolgung und Hetzjagd von Unschuldigen eine Geschichte ist, die immer und immer wieder erzählt werden muss. Obwohl wir uns als Menschen in so vieler Hinsicht weiterentwickelt haben, haben grausame Handlungen in der Masse nicht abgenommen. Eines meiner Lebensziele ist es, Toleranz zu vermitteln, und das Erzählen dieser Geschichte ist eine große Chance, uns mit Hilfe von Ereignissen aus der Vergangenheit wieder an unsere eigene Menschlichkeit zu erinnern.

Das Ziel dieses Projektes ist es, dass wir unser eigenes Gewissen befragen, vor allem in den dunklen Ecken, um herauszufinden, was denn unser eigener Beitrag zu den aktuellen Verfehlungen sein könnte. Damit meine ich, wir sollten uns jeden Tag darin üben, anderen mit Empathie und Mitgefühl zu begegnen. Denn, wenn wir uns nicht mit unseren eigenen, in unserem Inneren verborgenen, ablehnenden Einstellungen auseinandersetzen, tragen wir zu den Untaten bei, die in unserem Namen als Gesellschaft begangen werden. 

Ich hoffe, dass die Zuschauer die Botschaft mitnehmen, dass es nur einen mutigen Menschen braucht wie hier eine Frau, die sich traut, ihre Meinung zu sagen. In uns allen steckt eine Helena. Lasst uns bei jeder Herausforderung daran denken, damit wir unserem Anspruch, das Richtige zu tun. gerecht werden können.